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Hochwasserrückhalt bei Oettingen i.Bay. hat Bewährungsprobe bestanden

Bislang schnitt sich der Augraben westlich der Stadt Oettingen i.Bay. gradlinig durch landwirtschaftlich genutzte Flächen. Um einen guten ökologischen Zustand zu erreichen und gleichzeitig die Hochwassersituation zu entschärfen, beschloss die Stadt Oettingen i.Bay., den Augraben auf einer Teilstrecke ökologisch umzubauen und kaufte dafür angrenzende Flächen auf. So stand Björnsen Beratende Ingenieure genügend Raum zur Verfügung, das Gelände großzügig neu zu modellieren.

Über die gesamte Fläche wurde das Gelände abgesenkt, der Augraben wurde aufgeweitet und erhielt einen mäandrierenden, naturnahen Verlauf mit Gumpen und abwechslungsreich strukturierten Hangpartien. Neuanpflanzungen von Hochstauden, die Verewendung von Wurzelstöcken, Totholzelementen und Steinen runden das natürliche Bild des Bachs ab. Es entstand neuer Retentionsraum mit einem Volumen von 13.000 m³, der durch ein Drosselbauwerk geflutet wird, wenn für die Unterlieger Überschwemmungsgefahr besteht. So hilft er dabei, die Stadt vor Hochwasser zu schützen.

Nach lang anhaltenden Niederschlägen im Februar und im Juli 2021 haben die Umbaumaßnahmen und das neue Drosselbauwerk die Wassermassen oberhalb der Ortslage zurückgehalten und damit die ersten Bewährungsproben bestanden.

Durch das Projekt konnte auch die westliche Ortslage aufgewertet werden. Das Gebiet, auf dem sich jetzt der neue Augraben durch das Gelände schlängeln kann, ist zu einem beliebten Naherholungsgebiet geworden.