Neubau des Niddadükers


Rund 100 Jahre ist er alt, der Niddadüker in Frankfurt Rödelheim. Er ist das Nadelöhr der Schmutzwasserkanalisation für das nördliche Rödelheim in Frankfurt und hydraulisch nicht mehr leistungsfähig genug. Aus diesem Grund beauftragte die Stadtentwässerung Frankfurt Björnsen Beratende Ingenieure mit der Planung und Bauüberwachung eines neuen Dükers.
Da der Abwasserdurchfluss des Schmutzwasserdükers zwischen Regen- und Trockenzeiten hohe Schwankungen aufweist, leitet der neue Düker das Schmutzwasser als 2-Strang-System mit einer Trockenwetter- und einer Regenwetterleitung ab und unterquert dabei die Gewässersohle der Nidda in einer Tiefe von 5 m. Beide Edelstahl-Dükerleitungen durchlaufen ein Stahlbetonrohr, das mittels grabenlosen Rohrvortrieb, auch Microtunneling genannt, verlegt wurde. Für das Microtunneling war beidseitig der Nidda die Errichtung von ca. 12 m tiefen Bauwerken notwendig. Nach Abschluss des Rohrvortriebs wurden sie zu einem Dükerober- und einem Dükerunterhaupt ausgebaut, die beide für das Betriebspersonal begehbar sind. Dass die Regenwetterleitung nach jedem Regenereignis automatisch entleert wird und die Reinigung der Trockenwetterleitung mittels Molch möglich ist, sind nur einige Vorteile, die der neue Düker für den Betrieb mit sich bringt. Im Frühjahr bzw. Sommer 2025 geht der neue Düker voraussichtlich in Betrieb.
Unser interdisziplinäres Team an den Standorten Koblenz und Darmstadt bearbeitete die Tragwerksplanung, die Planung der Ingenieurbauwerke und der Technischen Ausrüstung bis hin zur Bauüberwachung samt ökologischer Baubegleitung. Dieses Projekt ist ein schönes Beispiel für unsere fachgebiets- und standortübergreifende Zusammenarbeit.