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Konzept für die Gewässerwiederherstellung für die Ahr, Verbandsgemeinde Altenahr

In der Nacht vom 14. auf den 15. Juni 2021 kam es im Einzugsgebiet der Ahr zu einer verheerenden Flutkatastrophe mit enormen Schäden durch sehr große Wassertiefen sowie Geschiebeverlagerungen und Schäden am Gewässerbett.

Stellenweise wurden die zerstörten Uferbereiche im Rahmen der Katastrophenbewältigung ohne fachliche Begleitung wieder aufgeschüttet. Infolgedessen wurde der von der Ahr neu geschaffene Verlauf erneut eingeengt und potenzielle Retentionsflächen abgeschnitten. Nun besteht im Falle eines erneuten Hochwassers die Gefahr erhöhter Erosion. Ferner wurden durch die massiven Erdbewegungen Schutzgebiete und Artenvielfalt vor Ort negativ beeinflusst.

Die Kreisverwaltung Ahrweiler hat uns mit der Erarbeitung eines Gewässerwiederherstellungskonzeptes für den rund 26 km langen Ahr-Abschnitt in der Verbandsgemeinde Altenahr beauftragt. Damit sind wir eines von fünf Ingenieurbüros, die 2022 den Auftrag erhalten hatten, Sanierungskonzepte für die Ahr und ihre Zuflüsse auszuarbeiten.

Unsere Planung bildet die Grundlage für die Gefahrenbeseitigung, die Verbesserung des Abflusses und der Gewässerstruktur. Sie berücksichtigt neben der Wiederherstellung der Gewässerökologie auch die Schaffung von Rückhalteflächen außerhalb sowie Abflussflächen innerhalb besiedelter Bereiche. Vor dem Hintergrund der Dringlichkeit der Umsetzung werden einzelne Baumaßnahmen bereits in den kommenden Wochen planerisch begleitet. Das neue Konzept wird zum Jahresende 2022 vorgelegt.

Deutschlandfunk: Ahr und Erft: Nach der Flut ist vor der Flut.