Ökologische Gestaltung der Emschermündung

Bisher war die Emscher eingedeicht und floss über ein sechs Meter hohes Absturzbauwerk in den Rhein. 2014 initiierte die Emschergenossenschaft die ökologisch naturnahe und durchgängige Gestaltung des Mündungsbereichs.
Durch großflächige Abgrabungen entstand ein 20 ha großer Auenbereich, in dem sich durch Überflutung und Trockenfallen eigendynamisch ein Mosaik aus Flussarmen, Feuchtmulden und Grünland entwickelt. Zusätzlich aufgewertet wird das Gebiet durch einen sog. Stromteiler, der den Flusslauf in drei kleinere Wasserläufe unterteilt. Mehrere Sohlgleiten ersetzen das alte Wehr und stellen die ökologische Durchgängigkeit her. Emscher und Rhein sind damit gewässerökologisch miteinander verflochten und aus der ehemals verbauten Emschermündung ist ein überregional wichtiges Wanderportal für wasserlebende Organismen entstanden.
Der Hochwasserschutz wurde bei der Planung auch überdacht. Mit den Auen wurde ein neuer Hochwasserrückhalteraum mit einem Fassungsvermögen von knapp 1,3 Mio. m3 geschaffen. Die Deiche wurden saniert und bieten einen Schutz für ein 200-jährliches Emscherhochwasser.
Björnsen Beratende Ingenieure oblag u. a. die Bauoberleitung und die Örtliche Bauüberwachung.

