Skip to main content

Pilotprojekt Fischaufstiegsanlage Dörverden

Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) verpflichtet die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV), die ökologische Durchgängigkeit an Stauanlagen entlang der Bundeswasserstraßen zu erhalten bzw. wieder herzustellen. Deshalb sollen die Stauanlagen mit Fischaufstiegs- und Fischabstiegsanlagen nachgerüstet werden. Als Wanderkorridore hin zu kleineren Gewässern spielen Bundeswasserstraßen für Fische wie Lachs, Aal, Quappe und Barbe eine besonders wichtige Rolle.

In einem bundesweiten Priorisierungskonzept wurde die Staustufe Dörverden als Pilotstandort ausgewählt, um grundsätzliche Fragestellungen zur Wirksamkeit von Fischaufstiegsanlagen (FAA) auf die Wanderbewegungen von Fischen zu untersuchen. Unter fachlicher Beteiligung der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) und der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) plant Björnsen Beratende Ingenieure an der Staustufe Dörverden den Neubau die FAA. Besondere Anforderungen stellen die beengten Platzverhältnisse vor der Kraftwerksanlage dar, die relativ großen Unterwasserschwankungen, die Steuerung der notwendigen Dotation sowie die Mess- und Zähleinrichtungen für das wissenschaftliche Monitoringprogramm von BfG/BAW.

Anforderungen

  • Planung einer Fischaufstiegsanlage in der bestehenden Prahmschleuse
  • Planung einer Sammelgalerie zum Anschluss des rechten Ufers und des Auslaufbereiches der WKA an die FAA.
  • Planung des Ufereinstieges (rechtes Ufer)
  • Variable Dotationen bis 8 m³/s und variable Öffnung aller Einstiege
  • Planung umfangreicher Anlagen für F&E-Projekt der BfG und der BAW zum Monitoring (Reusen, Vaki-Counter, Didson Sonar, telemetrische Erfassung aufsteigender Fische, Hälterungsanlagen etc.)

Eckdaten

  • Weser bei Dörverden, Fl.-km 308,832                                                     
  • 3-feldrige Wehranlage, mittlere Fallhöhe 4,0 m
  •  Stauziel Oberwasser: 14,60 mNN
  •  Wasserspiegel W30 Unterwasser:   10,30 mNN
  • Wasserspiegel W330 Unterwasser: 12,67 mNN
  • Mittlerer Abfluss (MQ): 198 m³/s
  • Wasserkraftanlage (WKA): 176 m³/s; 4,2 MW

Unsere Leistungen

Objekt- und Tragwerksplanung Lph. 1-6, Machbarkeitsuntersuchung mobile Sammelgalerie, Baugrundgutachten, Technische Ausrüstung für Dotation und Fischzählung, UVP-Vorprüfung, LBP, Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag, hydrologisch-hydraulische Untersuchungen und Nachweise (Analytik, 2D, 3D), SiGeKo

Auftraggeber

Wasserstraßen-Neubauamt Helmstedt
Walbecker Straße 23 b, 38350 Helmstedt